Grundlagentipps

Einführende Worte

Mit „Divinity: Original Sin 2“ hat Larian wohl eines der bezauberndsten klassischen Rollenspiele der letzten Zeit erschaffen. Allerdings statteten die Schöpfer den aktuellen Titel der Reihe wieder mit einem sehr herausfordernden Schwierigkeitsgrad im Classic-Mode aus, der einen nicht selten in die Verzweiflung treiben könnte. Trotzdem solltet ihr den Schwierigkeitsgrad nicht absenken, um euch nicht die Motivation zu verderben. Gerade zu Spielbeginn werden euch der Schwierigkeitsgrad zusammen mit der noch schlechten Ausrüstung sehr zu schaffen. Natürlich können die folgenden Tipps nur ein kursiver Überblick über die komplexe Spielmachanik sein. Wir hoffen jedoch, dass sie euch in der schwierigen Anfangszeit eine Hilfe sein können.

Die Komplettlösung führt die Quests der Story-Charaktere nicht separat auf. In den jeweiligen Quests geben wir euch natürlich die relevanten Informationen für die Story-Quests an den entsprechenden wichtigen Stellen.

Tipps zur Charakter-Erstellung

Das Spiel ist besorgt und endlich installiert. Jetzt kann es endlich losgehen. Eigentlich, denn die Charakter-Erstellung dürfte bestimmt schon so manchen passionierten Rollenspieler eine Einweisung in die Psychiatrie eingebracht haben. Gerade wenn ihr den Titel zum ersten Mal spielt, dann macht euch nicht tagelang Gedanken über DIE perfekte Klassen-Rassen-Kombination hinsichtlich der jeweiligen Boni oder Einbußen. Auch mit grenzwertigen Entscheidungen werdet ihr das Finale erreichen. Viel wichtiger ist die Auswahl und Kenntnis der vielen Fertigkeiten. Kurz: Mit Menschen oder Elfen könnt ihr sowieso nichts falsch machen. Alles andere wie Untote, Zwerge oder Echsen-Exotik wählt ihr nach eurem bevorzugten Rollenspielerlebnis aus.

Die Primärattribute bestimmen die Durchschlagskraft der einzelnen Klassen. Naheliegend erhöhen die investierten Punkte in Stärke den physischen Nah- und Fernkampfschaden, während Intelligenz den magischen Schaden multipliziert. Da ihr pro Level zwei Punkte zur Verfügung habt, müsst ihr euch auf die wichtigen Attribute für die entsprechende Klasse beschränken. Das Attribut ist im Prinzip nur für die Krieger-Charaktere entscheidend und wird durch Konstitution als zweites Attribut ergänzt. Fernkämpfer setzen primär auf Finesse und sekundär auf Verstand. Die Zauberer müssen die Splittung der Punkte etwas strategischer vornehmen. Bei jeden Level-Up sollte natürlich die Intelligenz mit gesteigert werden. Jedoch ist es nicht nötig, jedes Mal das Attribut Gedächtnis zu steigern. Irgendwann wisst ihr, wie viele Plätze ihr für Zauber wirklich benötigt. 

Besonders bei Magiern und Jägern sollte vielmehr das Attribut Verstand nicht unterschätzt und deswegen nicht vergessen werden. Dieses Attribut steigert nicht nur die für diese Klassen sehr wichtige kritische Trefferwahrscheinlichkeit, sondern erhöht auch die Initiative. Eine hohe Initiative ist entscheidend für die Reihenfolge des Charakters in einem Kampf. Kurz: je höher die Initiative, desto schneller ist der Charakter vor dem Zug der Feinde mit weniger Verstand an der Reihe. Das erhöht sozusagen eurer Erstschlags-Potential.

Generelles zu magischen Fertigkeiten

Neben besserer Ausrüstung und den klug gesteigerten Primärattributen ist in „Divinity: Original Sin 2“ vor allem die Kenntnis und Kombination der unglaublich vielen Fertigkeiten. Hier sei zum Nachdenken angemerkt, dass ihr euch nicht zu starr auf einzelne, abgeschlossene Klassenfertigkeiten für eure Charaktere beschränkt: denn der eine oder andere gut ausgewählte Zauber / Fertigkeit kann die Effektivität gerade auch bei für andere Archetypen erheblich steigern. Für die ein bis zwei und bis maximal drei Punkte in einer „fremden“ Fertigkeiten-Kategorie bekommt ihr viel zusätzliche Power! Vor dem Hintergrund, dass in die jeweilige Waffen- oder Magie-Schule nur maximal zehn Skillpunkte investiert werden können, werdet ihr den einen oder anderen Punkt in anderen Fertigkeitenbäumen nicht vermissen.

Ein Anschauungsbeispiel dazu wäre, die klassischen Krieger-Fertigkeiten (Schlachtfeld-Stampfer, Rammbock) bereits früh mit der Polymorph-Fähigkeit Tentakelschlag zu ergänzen. Dadurch erhaltet ihr nicht nur einen knallharten Extra-Angriff inklusive entwaffnendem Atrophie-Statuseffekt. Krieger- und Polymorph-Fertigkeiten ergänzen sich außerdem wunderbar, da der Schaden bei beiden Schulen durch das Attribut Stärke erhöht wird. Ein Feuer-Zauberer könnte sich dagegen mit einer Investition von 1-2 Punkten mit einem magischen Schild (Hydrosoph) und/oder physischen Schilden der Geomantie oder dem Knochenkäfig aus der Nekromantie sehr gut schützen. Die Jägersmannfertigkeit „Taktischer Rückzug“ ist gerade auch für Magier eine Lebensversicherung und ist relativ billig zu haben. Mit dem Zauber Medusenkopf (Polymorph) bekommt ihr eine phantastische Crowd-Control-Fertigkeit, sobald die magischen Schilde der Gegner dezimiert wurden. 

Funktionsweise der Waffenfertigkeiten

Die einzelnen Fertigkeiten für den einhändigen, zweihändigen oder beidhändigen Nahkampf sowie die Distanzangriffe sind zwar sehr prominent an der obersten Stelle in der Übersicht platziert. Trotzdem solltet ihr gerade für Charakter mit physischem Schaden hier nicht die meisten Punkte investieren! Ihr steigert den physischen Schaden deutlich effektiver, wenn ihr für Nahkämpfer und gerade auch für Bogenschützen die Fertigkeit Kriegsführung zuerst als Hauptfertigkeit steigert. Der Grund dafür ist der Bonuseffekt des Attributs Stärke auf die Fertigkeit Kriegsführung. Sobald Kriegsführung das Maximum-Level erreicht habt, könnt ihr bei Bedarf noch Punkte in die bevorzugten Waffenart stecken. Damit steigert ihr den Multiplikator für kritische Treffer.

Ausrüstung und Boni

Rüstungen bieten je nach Gewichtung Schutz vor physischen und magischen Schaden. Daneben bieten die epischen, legendären, einzigartigen oder göttlichen Waffen und Rüstungen verschiedene Boni. Das Angebot ist fast unübersichtlich, und bei genauerem Hinsehen oft gar nicht wirklich vorteilhaft. Natürlich sollten die Ausrüstungswerte einigermaßen der Stufe der Gruppenmitglieder entsprechen. Trotzdem solltet ihr die Entscheidung für oder gegen eine neue Rüstung oder neue Waffe in dieser Abstufung treffen: Im Idealfall erhält der neue Gegenstand einen Bonus auf das Primärattribut des Charakters wie Stärke oder Intelligenz. Eine Erhöhung der kritischen Trefferwahrscheinlichkeit ist ebenso effektiver als ein Bonus auf eine bestimmte Klassenfertigkeit. 

Kleine Tipps für den Spielalltag 

Da nach einem Kampf die Gesundheit nicht automatisch regeneriert wird, solltet ihr möglichst zu Spielbeginn auf die Suche nach einem Schlafsack gehen. Ein verlassenes Lager mit einem Schlafsack findet ihr zum Beispiel auf dem zerstörten Hochweg kurz vor der Freudenfeste. Zu Spielbeginn ist Gold Mangelware. Das wertvolle Kleingeld solltet ihr euch deswegen vor allem für den Einkauf von neuen Fertigkeitenbüchern einteilen. Im Abschnitt für die Freudenfeste findet ihr die Händler mit Fertigkeitenbücher verzeichnet.

Überreden & Einbrechen

In den zahlreichen Dialogen mit den NPC gibt es oft eine Überreden-Option, die euch vor allem in Quests mehr Möglichkeiten freischaltet. Es lohnt sich daher ein Gruppenmitglied, am besten den Anführer oder die Anführerin, auf die Fertigkeit Überreden in den Zivil-Fertigkeiten zu spezialisieren. Ebenso verhält es sich mit dem Schlossknacken. Spezialisiert dazu auch in der zugehörigen Fertigkeit Dieberei ein Gruppenmitglied. Dieberei ermöglicht euch auch erfolgreichere Taschendiebstähle. In die Zivilfertigkeiten können maximal fünf Punkte investiert werden.

Jump-and-Run

Ihr müsst im Spielverlauf sehr oft Hindernisse oder Abgründe überwinden. Das funktioniert mit den Fertigkeiten Teleportieren, Taktischer Rückzug oder Phönix-Sturzflug etc. Es gibt schon früh im Spiel die Gelegenheit an die Handschuhe der Teleportation in der Quest „Der Teleporter“ zu gelangen, bevor ihr die oben genannten Skills selbst lernt. Die Handschuhe können übrigens über das Inventar unter den Gruppenmitgliedern ausgetauscht werden. So könnt ihr die ganze Gruppe teleportieren.

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